Blick ins Ausland

Frankreich: Frankreich war das erste Land, das Handyverbote eingeführt hat. Bereits 2010 wurde die Smartphone-Nutzung im Unterricht verboten. Seit 2018 ist in Vorschulen, Grundschulen und weiterführenden Schulen auch die Nutzung digitaler Geräte in den Pausen und bei schulischen Aktivitäten verboten. Ausgenommen sind Lycées (Gymnasien). Bei Verstößen dürfen die Geräte vorübergehend in Gewahrsam genommen werden.

Italien: In Italien sind Handys an Schulen seit dem Sommer 2024 verboten. Das Verbot gilt während des ganzen Schultags: auch in den Pausen soll es ausgeschaltet sein. Ab dem Schuljahr 2024/2025 sollen Smartphones auch für Unterrichtszwecke nicht mehr genutzt werden.

Niederlande: Das niederländische Bildungsministerium hat Ende 2023 eine Richtlinie erlassen, die dringend empfiehlt , Handys im Klassenzimmer zu verbieten. Diese Richtlinie gilt ab dem Sommer für Grundschulen, Sonderschulen und weiterführende Schulen. Smartphones dürfen nur mit ausdrücklicher Erlaubnis benutzt werden.

Wallonien (in Belgien): Smartphones sind seit dem Sommer 2024 grundsätzlich verboten an Schulen.

Großbritannien: Großbritannien hat im Februar 2024 eine Leitlinie erlassen, die die Schulen auffordert, die private Smartphone-Nutzung im Unterricht und in den Pausen zu verbieten. Die Schulen entscheiden selbst, wie sie das Verbot umsetzen. Im Sommer erörterten die Abgeordneten die Möglichkeit eines umfassenderen Verbots, das für alle Schüler unter 16 Jahren gelten könnte (auch außerhalb der Schulzeit).

Irland: Um sicherzustellen, dass Kinder ungestört und konzentriert am Unterricht teilnehmen können, plant Irland die Anschaffung von Smartphonetaschen im Wert von 9 Millionen Euro. Diese Taschen schließen Handys ein und können nur mit einem speziellen Gerät geöffnet werden. 

Neuseeland: Die regierende National Party hatte zu Beginn des Schuljahrs im April 2024 ein Verbot erlassen, das von verschiedenen Schulen mit unterschiedlichen Maßnahmen durchgesetzt wurde. Die meisten Schulen ordneten an, dass die Schüler ihre Telefone vor dem Unterricht abgeben oder sie während des Schultags in ihren Schließfächern oder Taschen lassen.

Österreich: In Österreich fordert die Lehrergewerkschaft ein Handyverbot.

Australien: Hier führen mehrere Bundesstaaten Maßnahmen gegen die Handynutzung in Schulen ein. Im Bundesstaat Victoria beispielsweise ist die Nutzung während der Schulzeit seit 2020 verboten. Diese Regelung soll verhindern, dass Handys den Unterricht stören und Schüler ablenken.

Neuseeland: Die neue Regierung unter Premierminister Christopher Luxon hat ein landesweites Handyverbot für Schulen angekündigt, um die Konzentration der Schüler zu fördern. Dieses Verbot zielt darauf ab, störendes Verhalten zu minimieren und das Lernniveau zu heben.

USA: In den Vereinigten Staaten gibt es je nach Bundesstaat und Bezirk unterschiedliche Regelungen. In Los Angeles wurden Handys an allen Schulen verboten, um die akademischen Leistungen und das Wohlbefinden der Schüler zu steigern. Studien haben gezeigt, dass Schüler, die weniger Zeit am Handy verbringen, seltener gestresst oder depressiv sind und sich mehr auf das Lernen konzentrieren können.

Ungarn: Ein neues Gesetz verbietet die Nutzung von Handys während der Schulzeit, es sei denn, sie werden explizit für den Unterricht benötigt. Dieses Gesetz zielt darauf ab, den schulischen Erfolg zu verbessern und die sozialen Interaktionen der Schüler zu stärken, da Cybermobbing und abnehmende Kommunikationsfähigkeit als Probleme identifiziert wurden.

Irland: In Irland gibt es kein landesweites Verbot, aber viele Schulen haben schulintern eigene Regelungen eingeführt, die von einem Verbot während der Unterrichtszeiten bis hin zu Einschränkungen für jüngere Schüler reichen. Die Schulen entscheiden hier selbst, wie streng sie die Nutzung reglementieren.


Diese unterschiedlichen Ansätze spiegeln eine globale Bewegung wider, die darauf abzielt, Handys in Schulen entweder zu verbieten oder stark zu regulieren, um die Lernerfahrungen der Schüler zu verbessern und deren Wohlbefinden zu schützen.